Einleitung
Ab 2025 wird die E-Rechnung in Deutschland Pflicht im B2B-Bereich. KMU stehen vor der Aufgabe, bestehende Prozesse umzustellen. Dieser Blogartikel zeigt, wie Sie strategisch, praxisnah und mit technischer Klarheit den Umstieg meistern – inklusive Fristen, Formate und Software-Lösungen.
Was ändert sich gesetzlich?
Ab dem 1. Januar 2025 müssen alle Unternehmen elektronische Rechnungen empfangen können. Ab 2027 dürfen große Unternehmen (Umsatz > 800.000€) nur noch E-Rechnungen versenden. Ab 2028 ist der Versand für alle verpflichtend. Wichtig: Nur strukturierte Formate wie XRechnung und ZUGFeRD 2.x gelten als echte E-Rechnungen.
Formate im Überblick: XRechnung & ZUGFeRD
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XRechnung: Reines XML-Format, maschinenlesbar, ideal für automatische Verarbeitung.
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ZUGFeRD: Hybridformat (PDF mit XML), vereint Lesbarkeit für Menschen mit strukturierten Daten. Nur diese Formate erfüllen ab 2025 die gesetzlichen Anforderungen. PDF allein reicht nicht mehr aus.
E-Rechnung vs. PDF
Eine PDF-Rechnung ist nur ein digitales Abbild. Eine E-Rechnung enthält strukturierte Daten und kann automatisiert verarbeitet werden. Ab 2025 ist PDF allein nicht mehr zulässig.
So unterstützen ERP & DMS beim Umstieg
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ERP-Systeme wie Microsoft Dynamics 365 Business Central können E-Rechnungen erstellen und versenden (z. B. via PEPPOL).
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DMS-Lösungen wie DocuWare verarbeiten und archivieren E-Rechnungen revisionssicher, erkennen Daten automatisiert und übergeben sie zur Buchung an ERP-Systeme.
Checkliste: Schritt für Schritt vorbereiten
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Überblick verschaffen: Was gilt wann für Sie?
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Ist-Zustand analysieren: Wie sehen Ihre heutigen Prozesse aus?
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Technik prüfen: Kann Ihr ERP/DMS die Formate verarbeiten?
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Lösungen auswählen: Erweiterung, neues Tool oder Dienstleister?
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Mitarbeiter schulen: Neue Abläufe trainieren
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Prozesse definieren: z. B. Postfach für Rechnungseingang einrichten
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Frühzeitig testen: Pilotpartner auswählen, Versand & Empfang prüfen
Vorteile digitaler Rechnungsprozesse
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Automatisierung & Effizienz: Weniger manuelle Eingaben, mehr Tempo
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Fehlerreduktion: Strukturierte Daten reduzieren Tippfehler
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Kostenersparnis: Kein Druck, Porto, manuelles Archivieren
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Rechtssicherheit: GoBD-konforme Archivierung & digitale Nachvollziehbarkeit
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Nachhaltigkeit: Papierlos, ressourcenschonend, zukunftsfähig
Fazit
Die Umstellung auf E-Rechnungen ist kein technisches Hindernis, sondern eine Chance: für schnellere Prozesse, geringere Kosten und mehr Transparenz. Wer jetzt startet, geht 2025 stressfrei durch die Umstellung – und digitalisiert ganz nebenbei einen zentralen Kernprozess.
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